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Ein aktueller Fall zeigt, wie raffiniert Cyberkriminelle mittlerweile vorgehen

In den letzten Tagen erhielt ich eine auffällige E-Mail mit dem Absendernamen Andreas Holzer, einem bekannten Vertreter des österreichischen Bundeskriminalamts. Die Nachricht wirkte auf den ersten Blick offiziell, enthielt ein PDF-Dokument und forderte mich auf, zu einer angeblichen Beschwerde Stellung zu nehmen.

Der Inhalt der E-Mail war alarmierend: Mir wurden schwere Straftaten unterstellt. In der Mitteilung wurde gefordert, ich solle mich schriftlich äussern – andernfalls drohe ein Haftbefehl.

Doch mehrere Details machten mich stutzig:


⚠️ Wichtige Warnzeichen dieser Fake-E-Mail:

  • Die E-Mail war scheinbar an eine offizielle Polizeidienststelle adressiert (LPD-B2024@polizei.gv.at),
    aber ich selbst war nur als BCC (Blindkopie) eingetragen.
    ➤ Ein typisches Merkmal von Massen-E-Mails, die täuschend offiziell wirken sollen.

  • Der Anhang war ein PDF, das ich nicht selbst geöffnet habe, sondern durch ein sicheres Analysetool prüfen liess.

  • Der Text enthielt mehrere rechtliche Fachbegriffe, viele davon jedoch unsachgemäss oder unlogisch verwendet.

  • Die Androhung eines Haftbefehls per E-Mail ist juristisch nicht zulässig – keine echte Behörde kommuniziert so.


🔐 Wie ich vorgegangen bin:

  • Ich habe die E-Mail nicht beantwortet und keine Daten übermittelt.

  • Den PDF-Anhang ließ ich in einem sicheren Analyseumfeld prüfen – er enthielt keinen direkten Schadcode, aber stark manipulative Inhalte.

  • Zur Sicherheit habe ich den Vorfall an die offizielle Cybercrime-Meldestelle des Bundeskriminalamts Österreich gemeldet:
    📧 against-cybercrime@bmi.gv.at

  • Zusätzlich habe ich auf LinkedIn eine öffentliche Warnung veröffentlicht, um andere zu schützen.


✅ Was du bei solchen E-Mails tun solltest:

  1. Nicht öffnen – lade den Anhang nur herunter, wenn du ihn analysieren willst.

  2. Nutze Tools wie www.virustotal.com, um den Anhang sicher zu prüfen.

  3. Achte auf BCC-Felder und falsche Adressen – echte Behörden setzen keine Blindkopien.

  4. Lass dich nicht unter Druck setzen. Drohungen mit Fristen, Polizei oder Haftbefehl sind typisch für Erpressungsversuche.

  5. Melde den Vorfall an eine offizielle Stelle in deinem Land – in Österreich z. B. an das BKA.


🧠 Fazit:

Cybercrime wird immer raffinierter. Es ist wichtig, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern kühlen Kopf zu bewahren.
Wenn du unsicher bist: Frag jemanden mit Fachwissen oder melde dich gern bei mir – gemeinsam sorgen wir für mehr digitale Sicherheit.

Bleib wachsam und teile diesen Beitrag, wenn du andere schützen möchtest.

FlamingoConsult AG